Auf Einladung der Deutsch-Österreichischen Gesellschaft Wetzlar in der Stadthalle:

Klassische Musik vom Feinsten – die Philharmonie Leipzig

Dortmund, Berlin, Hannover, München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, das sind – ohne jene im Ausland zu erwähnen – nur einige wenige deutsche Stationen, die sich an der musikalisch aktiven Anwesenheit der Philharmonie Leipzig erfreuen dürfen. Und auch Wetzlar gebührt ein Platz in dieser für das zweite Halbjahr 2025 drei Dutzend Veranstaltungsorte umfassenden Liste.

Bereits zum dritten Mal im Jahresrhythmus durfte die Deutsch-Österreichische Gesellschaft Wetzlar (DÖG) als Veranstalter und Gastgeber das renommierte philharmonische Orchester, das seinen Platz im Konzert der den Größten dieses Genres selbstbewusst einnehmen darf, in der Stadthalle Wetzlar begrüßen. Und 450 Zuhörerinnen und Zuschauer waren – natürlich – auch in diesem Jahr hellauf begeistert von den exzellenten Darbietungen der Musiker, die seit mehr als anderthalb Jahrzehnten dem Dirigat von Prof. Michael Köhler folgen.

Zu wissen, dass Michael Köhler und seine Philharmonie Leipzig das Publikum im dortigen Gewandhaus, im Musikverein Wien, der Liederhalle Stuttgart, der Berliner Philharmonie, der Carnegie Hall New York, in den Konzerttempeln von Boston und Chicago, im Großen Saal der Philharmonie St. Petersburg, der Großen Halle des Volkes in Peking, in Stockholm, Seoul, Mumbai und und und begeistert und verzaubert hat, verleiht den regelmäßigen Konzerten des Klangkörpers in Wetzlar eine für die heimische Region besondere Note.

Es ist der DÖG Wetzlar, ihrem engagierten Vorstand mit dem Präsidenten Hans-Jürgen Irmer an der Spitze zu verdanken, dass die heimischen Freunde klassischer Musik Konzerte der Leipziger Philharmonie als besondere kulturelle Höhepunkte in dieser Regelmäßigkeit live in der mittelhessischen Provinz erleben dürfen.

Frauenchor Cantemus Naunheim

Die Freude, Teil des Konzertes der Philharmonie Leipzig sein und deren Darbietungen nach der Pause mit einem eigenen Auftritt verbinden und einleiten zu dürfen, hatte der Frauenchor Cantemus Naunheim unter der Leitung und der Begleitung am Flügel der Brüder Christoph und Georg Hilfrich. Die 21 Damen des Cantemus-Chores trugen dabei Teile ihres Programmes vor, mit dem sie am 27. September gemeinsam mit dem Gesangverein Lahngruß Naunheim ihr Publikum erfreuen durften.

Mit verbindenden und informativen Worten führte Kai Uwe Schöler, Leiter der Wetzlarer Musikschule Lahn-Dill, durch den Konzertabend, den das berühmte Gastorchester aus Leipzig mit den Sätzen 1 und 3 aus Joseph Haydns Sinfonie No. 85 „La Reine“, entstanden anlässlich eines Paris-Aufenthaltes des Komponisten, begann.

Es folgten Highlights aus den Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi, dem 1. Satz aus „Der Frühling“, dem 3. Satz aus „Der Sommer“ und dem 1. Satz aus „Der Winter“, Werke, deren beeindruckende musikalische Dimension den gesamten ersten Teil des Konzertes ausfüllten.

Den zweiten Teil leitete Holger Engelhardt, Konzertmeister, versierter Geiger und leidenschaftlicher Solist, mit einer exzellenten solistischen Meisterleistung, gestützt durch das Orchester, mit einer Sequenz aus Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ ein, den das Publikum verdientermaßen mit einem besonders herzlichen und anerkennenden Applaus bedachte.

Danach servierten die Leipziger Philharmoniker mit der Bauernpolka und der Polka „ohne Sorgen“ von Johann Strauss Sohn zwei nicht zuletzt aus den Neujahrskonzerten bekannte und beliebte Klassiker. Letzteres trifft in besonderem Maße auf den wohl am meisten gespielten Marsch aus der Feder von Johann Strauss Vater zu, dessen Titel einem gewissen Feldmarschall Josef Wenzel Radetzky von Radetz weit abseits des Militärischen zu weltweiter Bekanntschaft verholfen hat.

m Rahmen der obligatorischen Zugaben hatte der Vorsitzende der Deutsch-Österreichischen Gesellschaft, Hans-Jürgen Irmer, das Vergnügen, von Prof. Michael Köhler den Dirigentenstab in die Hand gedrückt zu bekommen, um damit dem Sinfonieorchester seinen eigenen Rhythmus zu vermitteln, wodurch, das darf festgehalten werden, sich die professionellen Musiker, scherzhaft formuliert, jedoch nicht aus dem Takt bringen ließen – im Gegenteil der DÖG-Präsident dirigierte mit viel Einfühlungsvermögen und erkennbarem Spaß den Radetzkymarsch.

Die Leipziger Philharmoniker – ein Orchester der internationalen Spitzenklasse


Die Leipziger Philharmoniker – ein Orchester der internationalen Spitzenklasse mit Prof. Michael Köhler an der Spitze


DÖG-Präsident Hans-Jürgen Irmer durfte mit sichtbarer Freude den Radetzky-Marsch dirigieren unter „Aufsicht“ von Prof. Michael Köhler


„standing ovations“ nach einem grandiosen Konzert